Wir knien weder vor den Bossen
noch den Tyrannen,
wir rufen zum Organisieren auf!
Wir gehen durch schwere Zeiten. Wir sind wütend. Wir sind wütend auf das System, in dem wir leben, auf diejenigen, die dieses System repräsentieren.
Die Ausbeutungsbedingungen verschärfen sich mit jedem Tag. Ohne Rücksicht auf Jung oder Alt, auf Frau oder Mann, nehmen sie uns unsere Arbeit, unseren Schweiß, unsere Jahre, unser Leben. Sie zwingen den Arbeiter:innen, die für ein besseres, ruhigeres Leben und für die Sicherung ihrer Zukunft arbeiten, offen Bedingungen der Sklaverei auf.
All dies geschieht, damit eine Handvoll Kapitalisten ihren Reichtum noch mehr vergrößert. Sie lassen der Arbeiterklasse nicht einmal die Hoffnung auf eine Zukunft. Das ist ihnen völlig egal. Eine freche und gierige Handvoll Kapitalisten plündert das Land, zerstört die Natur, und den Arbeiter:innen bleibt Sklaverei und Armut.
Es wird eine Türkei gewünscht, in der die Arbeiterklasse kein Mitspracherecht über das Land und das gesellschaftliche Leben hat. Eine Türkei, in der internationale Konzerne, Holdings und Sekten schalten und walten können, wird gewünscht. Sie reißen sich alle Reichtümer, die die Türkei besitzt und die durch den Schweiß des Volkes geschaffen wurden, unter den Nagel.
Wie ist die Lage in Deutschland? Und welches Deutschland wünschen sie sich?
Noch vor wenigen Monaten gingen Tausende Menschen auf die Straße – gegen die Bedrohung durch Rechtsextremisten, gegen die aktuelle Regierungskoalition und gegen die Aussicht auf eine mögliche Machtübernahme der AfD. Es wurde behauptet, die Haushaltsdebatte habe die Koalition an den Rand des Zusammenbruchs gebracht. Aber was haben die Wahlen in Deutschland tatsächlich verändert?
Während über die Rolle Deutschlands in Europa diskutiert wird, kämpfen die Menschen mit steigenden Lebenshaltungskosten, einer eskalierenden Wohnungskrise und einem dramatischen Zerfall des Gesundheits- und Bildungssystems – und das inmitten lauter werdender Kriegstrommeln. Die Sozialdemokraten haben in diesem Bild ihre historische Rolle erneut eingenommen und sind der neuen Koalition beigetreten. Der Koalitionsvertrag macht dabei deutlich, dass die sogenannten Systemparteien weiterhin im Dienst der herrschenden Klasse stehen.
Während die Löhne stagnieren, sind die Lebensmittelpreise innerhalb weniger Jahre um fast 30 Prozent gestiegen, ebenso die Mietpreise. Die Zahl der Obdachlosen nimmt zu, die Bevölkerung wird ärmer. Die Regierung hingegen richtet ihren Fokus auf den Ausbau von Repressions- und Zwangsapparaten. Jede Kraft, die sich ein größeres Stück vom Kuchen sichern will, steigert ihre Militärausgaben – unter dem Deckmantel der „Verteidigung“. All dies geschieht trotz der Einwände großer Teile der Bevölkerung – und auf unsere Kosten.
Sie wollen, dass niemand diese Situation hinterfragt, dass Arbeiter:innen kein Mitspracherecht haben. Auch in Deutschland zwingen sie uns, vor den Regierungen, die dieses Plünderungs- und Ausbeutungssystem repräsentiert, niederzuknien.
Die Arbeiter:innen und Werktätigen in Deutschland müssen sich diese Zumutungen nicht gefallen lassen! Wir müssen nicht für die Krise des Kapitals zahlen!
Wir rufen alle Werktätigen dazu auf, sich der Kommunistischen Partei der Türkei anzuschließen, um sich gegen diese Ordnung der Ausbeutung, der Finsternis und der Kriegstreiberei zu erheben!
Deutschland-Organisation der Kommunistischen Partei der Türkei, 1. Mai 2025