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Medinat Yisrael*

Serdal Bahce

Wäre ich ein arabischer Staatsmann, würde ich nie ein Abkommen mit Israel schließen. Das ist das Selbstverständliche: Wir haben ihnen ihr Mutterland weggenommen. Auch wir kamen aus Israel, vor zweitausend Jahren. Aber was geht das sie an? Anti-Semitismus, Nazis, Hitler, Auschwitz, all dies geschah tatsächlich. War aber dies alles ihre Schuld? Wenn sie hinausschauen, sehen sie nur eins: wir kamen und stahlen ihr Land. Warum sollten sie das akzeptieren?“
David Ben Gurion

So sprach einst Ben Gurion (1) In der Tat akzeptierten es die Palästinenser es nicht. Das haben sie nicht getan, und heute kämpfen sie auf den Straßen, in den Städten, in den Bergen und an den Grenzen mit den israelischen Sicherheitskräften auf Leben und Tod. Das ist nicht ein Krieg von heute, er ist nicht neu. Das es ist ein historischer Krieg, der seit 1948, sogar seit noch älterer Zeit dauert.

Es ist ein Krieg wie jeder andere, der seine Gräueltatsgeschichte selber schreibt. Ein Krieg, wie jeder andere, der die Kriegsgesetze bricht, und in dem der Stärkere den Schwachen dazu zwingt, genauso grausam zu sein wie er selbst. Der Kampf der Palästinenser ist berechtigt und legitim. Doch die lange israelische Besatzung und der israelische Faschismus, der nicht nur kein Ende zu nehmen scheint, sondern eine neue Dimension erreicht hat, scheinen beide Gesellschaften in eine seltsame, krankhafte Pathologie getrieben zu haben, aus der sie nicht mehr herausfinden. Das faschistische Israel hat die soziale Basis der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) und anderer linker palästinensischer Organisationen bewusst ausgehöhlt und die HAMAS mit Absicht und gewollt ins Leben gerufen. Somit wurde der Feindschaft zwischen beiden Gesellschaften obendrein noch Spiritualität verliehen. Die Spiritualität ist bekanntlich das Tor zum Heiligen Krieg, anstatt von Harmonie und Frieden. Kommt Spiritualität ins Spiel und verliert Humanität ihre zentrale Rolle, wird der Krieg noch erbarmungsloser und brutaler.

Der Gaza-Streifen, wo 2 Millionen Menschen gefangen gehalten sind, und das Westjordanland, wo 3 Millionen Menschen ständig mit der Angst leben, jederzeit vertrieben zu werden, sind zu Gebieten geworden, in denen die Tugendenden, die die Menschheit in ihrer ganzen Geschichte errungen hatte, täglich auf die Probe gestellt wird. Die „Sintflut von Aksa“ ist das Ergebnis dieser Unterdrückung, Ausweglosigkeit und Einsamkeit. Wut und Hass sind Gefühle, die den Körper, den sie gefangen genommen haben, vergiften. Der blinde Zorn des Besatzers ruft irgendwann den blinden Zorn des Besetzten hervor. Ariel Sharon, der für die Massaker von Sabra und Shatila verantwortliche Schlächter, hat dies einmal angedeutet: „Eigentlich wollen wir nicht die totale Ausrottung. Wir rotten Stück für Stück aus, damit die Zurückgebliebenen von selbst verschwinden.” Dies war die langfristige Strategie Israels: Sie so sehr unter Druck setzen, sie so sehr entmenschlichen, dass sie aus freien Stücken das Land verlassen. Somit wäre die Schande und die historische Schuld derjenigen vermieden, die die Vorfahren und Verwandten der Gründer Israels massenhaft auslöschten, anstatt sie Stück für Stück zu vernichten. Sie sind nicht weggegangen, sondern verwandelten sich in wandelnde, lebendige Rebellion.

Vor etwa 7-8 Jahren, als Gaza bombardiert wurde, machten israelischen Siedler ein Picknick auf den Hügel über dem Gazastreifen, schauten dem Bombardement zu und lachten. Dies war das krankhafte Resultat der langen und schrittweise angelegten Strategie der Ausrottung und Einschüchterung. Ein kleines israelisches Kind küsste die Kanonenkugel, die palästinensischen Kinder töten sollte. Israelis unterschrieben diese Kanonenkugel und radikale zionistische Geistliche segneten sie. Dies war der heilige Tod. Wenn sie genug von ihnen getötet hatten, würden die Zurückgebliebenen gehen. Sie gingen nicht. Sie wurden zum Aufstand und kamen zurück. Smotrich, der gegenwärtig an der breiten faschistischen Koalition von Netanyahu beteiligt ist, sagte einmal zu arabischen Angeordneten in der Knesset: „Eure Anwesenheit hier ist ein Fehler.“ Klar doch, hatte der Zionismus ihn nicht beauftragt, einen historischen Fehler und ein Unrecht zu korrigieren und die Erfüllung des historischen Versprechens sicherzustellen?

Der Zionismus? Dieser war die pathologische Manifestation der Krankheit einer Gesellschaft, die ständig unterdrückt und verachtet wurde. Es war eine weitere Verzerrung und eine weitere Arglist, die durch den Kampf um die einzig religiöse Identität hervorgerufen wurde. Theodor Herzl war ein ungarischer Jude, dessen morbider Lebenswunsch sich zur Idee eines jüdischen Staates entwickelte: Der Judenstaat. Er ließ in Europa nichts unversucht, er verhandelte mit allen reaktionären Machtzentren in Europa; seine Nachfolger folgten im Allgemeinen seinem Beispiel und machten Geschäfte mit allen nicht fortschrittlichen Zentren der politischen und wirtschaftlichen Macht. Könige, Kapitalisten, Bankiers, rechte und reaktionäre Politiker, exklusive Imperialisten, sie alle würden zu Ansprechpartner des Zionismus werden. „Zeig mir deine Freunde und ich sag‘ dir wer du bist.”** Der Zionismus wurde als eine Krankheit geboren, und als er auf all diese menschenfeindlichen Haufen traf, wurde er noch reaktionärer und rutschte weiter nach Rechts. Er wurde unter dem Schirm des Imperialismus geboren und versuchte zu überleben, indem er nach ihrer Gunst buhlte. Israel wurde als Verkörperung seines Traumfluchs mit denselben Krankheiten geboren. Der Vorposten des Imperialismus baute sich auf der verkrüppelten Heimatsehnsucht und der verzerrten Heimatvorstellung eines armen Volkes auf, dessen Genetik manipuliert, das schikaniert und dem Genozid ausgeliefert wurde. Seine Feinde hatten ihn massakriert, und er würde neue Feinde finden, um sie zu massakrieren. Der Massakrierte würde sich in ein massakrierendes Ungeheuer verwandeln.

Seit seiner Gründung war Israel schon immer, sowohl mit wechselnden Parametern als auch unveränderlichen roten Linien, eine Anomalie. Sie ist nicht als natürliches Gebilde in dem Land entstanden, in dem sie gegründet wurde, sondern so, als wäre sie geschaffen worden. So, als ob das Land, das Zeuge seiner Gründung sein würde, und all die Länder in seiner Umgebung zuvor für ihn vorbereitet worden waren. In Europa wurden sie scharenweise vernichtet und der Faschismus, der das natürliche Ergebnis des Systems war und in das sie sich integriert hatten, ermordete sie massenweise. Dann zogen die Überlebenden aus den Ländern, in denen sie massakriert wurden und in denen sie trotz jahrhundertelanger Existenz nie aufgenommen wurden, in das neue, für sie vorbereitete Land (und ziehen immer noch hierher). Sie dachten, sie hätten das gelobte Land erreicht. Jedes gelobte Land verkörpert das Ideal und das Wunschbild vom Paradies. Doch das neue Land, in das sie zogen, verwandelte sich plötzlich in eine Hölle. Ein Element, das gewaltsam in eine natürliche Umgebung eingepflanzt wird, wird von der natürlichen Umgebung, in die es eingepflanzt wird, abgelehnt. Trotz all ihrer glorreichen Siege, ist es ihnen nie gelungen, in voller Ruhe und Frieden zu leben. Paradoxerweise und sogar bittererweise versuchten sie, Frieden und Ruhe im Schoß derjenigen zu finden, die sie und ihre Vorfahren einst als Untermenschen behandelten, sie verachteten und mit Schwindeleien wie den „Protokollen von Zion“ abschlachteten. Es hat nicht geklappt. Trotz geografische Ausdehnung und finanzielle Beiträge des amerikanischen Imperialismus, waren sie dazu gezwungen, Tag und Nacht mit endlosen Sorgen und Obsession zu leben. Israel ist ein faschistischer Vorposten, der an Zwangsstörung leidet.

In diesem Sinne wurde die „Al Aksa- Sintflut“ zu einem interessanten Zeitpunkt eingeleitet. Die Operation explodierte zu einem Zeitpunkt, als Israel das Gefühl hatte, einem Frieden sehr nahe zu sein, den es vielleicht nie erreichen würde. Die reaktionären arabischen Regime waren kurz davor, sie anzuerkennen. Alle fortschrittlichen, baathistischen Regime im Nahen Osten waren zerschlagen worden. Die Resolutionen der Vereinten Nationen wurden nicht einmal erwähnt, und die Zweistaatenlösung war nicht einmal eine Nachricht wert, auch wenn sie hin und wieder in den Sinn kam. Die beiden radikalen arabischen Länder (Syrien und Irak) waren aufgrund der gewaltsamen Interventionen des Imperialismus nicht einmal mehr Länder. Es gab einen ständigen Strom von Siedlern aus Europa und Amerika: Sie erhielten günstige Häuser, wurden in palästinensischen Häusern gegebenenfalls mit Zwang angesiedelt und bei ihrer Ankunft mit allen möglichen Annehmlichkeiten ausgestattet. Israel wurde zu einem Erholungsort für europäische und amerikanische zionistische Siedler. In den Wüsten und auf den Hügeln, in denen einst palästinensische Guerillas tummelten, wurden trotz des Leidens der Palästinenser Partys gefeiert. Der Feind war in zwei enge Korridore gezwängt und wartete wie ein Opferlamm auf den Schlächter. Die Welt hatte sich verändert und der sozialistische Block, der die palästinensische Bewegung unterstützt hätte, war verschwunden. Daher gab es in der Region fast kein Subjekt mehr, das ihn hätte bezwingen können. Es gab den Iran, aber der war zu weit weg. Außerdem war Israel in den Augen des imperialistischen Systems und der entwickelten Kapitalisten die einzige echte Demokratie im Nahen Osten und ein natürliches Mitglied der jüdisch-christlichen Zivilisation. Diese Sichtweise und die Parteinahme für Israel haben die westlichen kapitalistischen Länder dazu gebracht, die grundlegendste Tatsache zu übersehen: Israel ist eindeutig ein Apartheidregime.

Ich weiß nicht, ob es Wohlbehagen war oder nicht, aber Israel wurde überrumpelt. Gerade als es einem Happy End nahe war, wurde es plötzlich aus seinem süßen Schlummer durch eine weitere Welle der Rebellion aus den Tiefen des von ihm eroberten Landes und vom Volk, über das es wie Schreckgespenst geschwebt hatte, geweckt. Die „Al Aksa-Sintflut“ hat einmal mehr bewiesen, dass Israels Fremdheit, seine Künstlichkeit, seine provisorische Existenz auf dieser Erdfläche nicht zu Ende ist und niemals enden wird und, dass der versprochene Frieden niemals kommen wird.

Jetzt sind Israel und der gesamte Imperialismus in Alarmbereitschaft. Das palästinensische Volk hat in der Tat mit radikalem Timing gehandelt. Man weiß nicht, ob die Zeit einen Geist hat, aber sie hat einen Geschmack. Für die imperialistischen Zentren und Israel waren es eindeutig gute Zeiten. Der Glaube an die Zerschlagenheit des Feindes, das Vertrauen in die technologischen und organisatorischen Kapazitäten, der Hochmut, der aus dem Gefühl entsteht, dass das gelobte Land zum versprochenen, sicheren Heimatland geworden ist, und die Entspannung, die aus all dem entsteht. Ist es wirklich nicht erstaunlich? Man beschlagnahmt ihre Häuser, um die jüdischen Siedler aus den USA und Europa anzusiedeln, man tötet sie systematisch mit wiederholten Luftangriffen und Kommandoaktionen, man verurteilt sie zu einem Leben in Hunger, Arbeitslosigkeit, Armut und Würdelosigkeit auf einem winzigen Stück Land, und erwartet dann auch noch, dass sie sich nicht widersetzen. Der Zionismus als faschistische Ideologie ohne Würde hatte den törichten Standpunkt, dass die Würde, die er selbst nicht besitzt, auch in seinem Feind nicht existierte. Er hatte keine Menschlichkeit und ging davon aus, dass auch sein Feind keine hatte. Als sich die Palästinenser zur Verteidigung der Menschenwürde erhoben, erwies sich diese Erwartung schnell als leer.

Jetzt ist der gesamte atlantische Imperialismus in Panik. Die Manifestation dieser Panik rechtfertigt einige frühere Feststellungen. Vor Jahren sagte Yalçın Küçük***, dass Israel in New York mächtiger sei als in Tel Aviv. James Petras stellt in seinem Buch „Power of Israel in the United States“ (2) aus dem ich im Folgenden einige seiner Beobachtungen zitieren werde, eindeutig fest, dass Israel in den Vereinigten Staaten mächtiger ist als in Israel. Nach den Reaktionen der Regierungen der entwickelten kapitalistischen Länder in den letzten fünf Tagen zu urteilen, muss man sogar hinzufügen: Israel ist im Westen stärker als im Nahen Osten.

Vorher ein paar Anmerkungen aus Petras‘ eindrucksvollem Buch: Petras beginnt mit der Frage, welche Zugehörigkeit die für die Invasion des Irak verantwortliche Bande (Donald Rumsfeld, Dick Cheney, Richard Perle, Paul Wolfowizt, Libby, Douglas Feith, Kagan und andere) wirklich vertritt. Die, zu den USA oder zu Israel? Denn diese Bande, dieses Pack von Neo-Con-Dämonen, hat laut Petras‘ Tatsachenbericht die Sicherheit Israels über die Sicherheit des eigenen Landes gestellt. Petras (der ein guter Marxist ist) stellt sogar fest, dass entgegen den Erwartungen der klassischen Imperialismustheorie nicht Israel, sondern die USA abhängig sind, weil die Israel-Lobby in der US-Innenpolitik sehr entscheidend ist. Dies ist in den Korridoren der US-Innenpolitik deutlich sichtbar. So stammen beispielsweise in jeder Wahlperiode etwa 60 Prozent der Spenden für den Wahlkampf der Demokraten und 30 Prozent der Spenden für den Wahlkampf der Republikaner von wohlhabenden jüdischen Unternehmen und jüdischen Think-Tanks. Der Mossad scheint jede Zelle des amerikanischen Geheimdienstnetzes infiltriert zu haben. MOSSAD-Agenten, die ab und an auffliegen, werden unmittelbar von Israel der USA gerettet.

Dazwischen sei eine weitere interessante Tatsache erwähnt. Auf der Grundlage der in den USA durchgeführten offiziellen Untersuchungen zeigt Petras, dass der Mossad über den Anschlag vom 11. September im Voraus Bescheid wusste, die Informationen darüber aber nicht an die amerikanischen Geheimdienste weitergab. Außerdem ist die Situation den amerikanischen Auslands- und Geheimdiensten im Detail bekannt. Warum hat er sie nicht geteilt? Petras zieht hier eine Schlussfolgerung. Seiner Meinung nach hat Israel dadurch, dass die Informationen nicht geteilt wurden und somit der Anschlag vom 11. September nicht im Voraus verhindert wurde, dafür gesorgt, dass die Vereinigten Staaten eine umfassende Operation im Nahen Osten starten. Das Opfer war der Irak.

Im Durchschnitt gewähren die Vereinigten Staaten Israel jedes Jahr Zuschüsse in Höhe von etwa 3-4 Milliarden Dollar. Einer Berechnung zufolge belaufen sich die Zuwendungen an Israel seit seiner Gründung im Jahr 1948 auf über 200 Milliarden Dollar in heutigen Summen. Dies ist ein völlig, vollkommen unentgeltlicher Transfer. Israel erhält auch von anderen bedeutenden Mitgliedern des atlantischen Imperialismus umfangreiche Hilfen und Zuschüsse. Petras fügt hinzu, dass der amerikanische Imperialismus zwar dieses Geld an den militaristischen faschistischen Staat Israel überweist, aber den Obdachlosen auf den Straßen seiner Städte und seinen Bürgern, die keine Gesundheitsversorgung erhalten, weil sie keine Krankenversicherung haben, keinen Cent gibt.

Petras erklärt offen, dass Israel in den Vereinigten Staaten ständig bestrebt ist, die US-Streitkräfte in der Region zu halten, um zugunsten Israels intervenieren zu lassen, wenn sich die Gelegenheit ergibt. So sei beispielsweise die Zerstörung Syriens und des Irak und die Beendigung ihrer Existenz das ewige Projekt Israels in den USA. In diesem Zusammenhang haben die USA auch die Pflicht, Entscheidungen, die auf der internationalen Bühne gegen Israel getroffen werden, zu blockieren und zu boykottieren. Die Zahl der vom Sicherheitsrat der Vereinigten Staaten gegen Israel verabschiedeten Resolutionen, gegen die die USA ihr Veto eingelegt haben, liegt bei fast 40. Die USA erheben ihre Stimme gegen keine der verdorbenen, faschistischen und aggressiven Politiken und rücksichtslosen Schritte Israels, selbst wenn die Folgen dieser Schritte für die USA nachteilig sind. Nehmen wir eine Fallstudie, die wiederum von Petras zitiert wird. Im Krieg von 1967 wurde die USS Liberty, ein US-Schiff, das zur Kriegsbeobachtung ins östliche Mittelmeer gekommen war, „versehentlich“ von Israel abgeschossen. Dabei wurden 31 Seeleute getötet und viele weitere verwundet. Der amerikanische Imperialismus, der mit gleicher Münze zurückgeschlagen hätte, wenn es sich um eine andere Macht, ein anderes Land gehandelt hätte, blieb still.

Denn die Beziehung zwischen dem amerikanischen Imperialismus, dem atlantischen Imperialismus im Allgemeinen und dem israelischen Faschismus ist vielschichtig und tiefgreifend. Nach dem Al Aksa-Sintflut ist diese vielschichtige Interdependenz sogar noch deutlicher geworden. In den westlichen Medien findet derzeit eine Art Hexenjagd statt, und jeder, der gegen Israel schreibt oder spricht, wird unter Druck gesetzt (3) Nicht nur in den USA, sondern auch in Europa sind Intellektuelle, Künstler und Journalisten, die sich kritisch über Israel äußern, Ziel einer massiven Drohkampagne. Eine massive Jagd, die an die McCarthy’sche Hexenjagd erinnert, hat begonnen.

Der israelische Faschismus, der versucht, ein Teil des Westens zu sein, aber weit davon entfernt ist, der sich einen Platz im Osten schaffen will, aber ein Objekt des Hasses geworden ist, steht erneut einer Auflehnung gegenüber. Er ist die Zielscheibe einer nicht enden wollenden Wut, eines nicht enden wollenden Rachedrangs. Ben-Gurion, Golda Meir, Haim Weizman, Menachem Begin, Rabin, Peres, Moshe Dayan, Netanjahu und Ariel Sharon waren die Sprachrohre einer kranken Sehnsucht, die diese Wutwelle ausgelöst hat. Was jedoch entstanden ist, ist ein Konstrukt, das das Leben und die Zukunft nicht nur der Palästinenser, sondern auch der israelischen Juden bedroht; ein Konstrukt, das die Vergangenheit lebendig hält, die Gegenwart dem Schmerz der Vergangenheit opfert und die Zukunft zur Vergangenheit macht, bevor sie überhaupt stattfinden kann. Sie verzehrt die Hoffnung und das Leben.

Die Lösung liegt sowohl im Widerstand der Palästinenser als auch in der Hartnäckigkeit der fortschrittlichen, antizionistischen und sozialistischen Juden in Israel, die sich dem israelischen Faschismus noch immer widersetzen. Die Lösung liegt nicht im faschistischen Antisemitismus, die Lösung liegt nicht in einem wütenden reaktionären Ikhwanismus. Die Lösung liegt in der Errichtung eines gemeinschaftlichen, brüderlichen Gesellschaftssystems, das Araber und Juden und alle anderen Bewohner der Region einschließt. Es gibt keinen anderen Weg.

Dieser Artikel wurde am 13.10.2023 in dem Internet-Portal der TKP, soL veröffentlicht.

** Auch ein türkisches Sprichwort

*** Yalcin Kücük ist einer der wichtigsten Intellektuellen und Marxisten der Türkei.

  1. John Mearsheimer ve Stephen Walt, 2006, he Israel Lobby? London Review of Books, 28(6),

https://www.lrb.co.uk/the-paper/v28/n06/john-mearsheimer/the-israel-lobby

2. James Petras, 2006, The Power of Israel in the United States, Fernwood Books.

3. Es gibt eine Organisation namens Campus Watch, die von Daniel Pipes gegründet wurde. Daniel Pipes und sein Vater Richard Pipes sind pro-israelisch und neokonservativ. Die einzige Aufgabe dieser Organisation und ihrer Website besteht darin, die israelfeindliche Haltung von dissidenten Akademikern an Universitäten in den USA aufzudecken und zu entlarven. Seit zwei Tagen hat diese Website Akademiker ins Visier genommen, insbesondere solche arabischer Herkunft, die in den USA leben und sich mit Palästina solidarisch erklären. Werfen Sie einen Blick auf die Website: Campus Watch (meforum.org)

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