Die Kommunistische Partei der Türkei (TKP) weist seit langem auf die Bestrebungen der türkischen Großkapitalisten hin, sich in der imperialistischen Hierarchie zu etablieren. Diese Tendenz, die seit Jahren anhält und sich entwickelt, hat bereits die Beziehungen zu den Balkanländern und den ostasiatischen Republiken, in denen die türkischen Völker konzentriert sind, und die Investitionen in diesen Ländern überholt.
Die militärischen Operationen im Irak und in Nordsyrien sowie die Präsenz der Türkei während des Konflikts in Libyen sind in diesem Zusammenhang zu sehen. Die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zu einigen afrikanischen Ländern sind ebenfalls eine Erweiterung dieser Bemühungen. Bekannt ist auch, dass er in einigen dieser Länder große landwirtschaftliche Flächen gepachtet hat.
Kurzum, Tayyip Erdogans neo-osmanische Träume sind weit mehr als ein leeres politisches Schlagwort.
Tatsächlich hat die Türkei ihre Bemühungen um eine stärkere Präsenz auf dem afrikanischen Kontinent beschleunigt, zuletzt in den rohstoffreichen Ländern Niger und Somalia.
Eine Ministerdelegation unterzeichnete das „Memorandum of Understanding on cooperation in the field of oil and gas“, das eine Zusammenarbeit mit den beiden Ländern in den Bereichen Erdöl und Erdgas vorsieht. Mit Somalia wurde in den vergangenen Monaten ein Abkommen über die Exploration und Förderung von Kohlenwasserstoffen unterzeichnet. Türkische Forschungsschiffe, die von der türkischen Marine begleitet werden, werden in einigen Monaten ihre Arbeit in Somalia aufnehmen.