Die imperialistischen Mächte haben der Menschheit den Krieg erklärt – unter dem Vorwand, „die Zeit sei gekommen“.

Mit Begeisterung unterstützen sie die brutale Kampagne des zionistischen Staates, das palästinensische Volk durch Massaker und Unterdrückung zu vertreiben. Mit unerbittlicher Aggression versuchen sie, Israels Grenzen durch die Annexion weiterer besetzter Gebiete auszuweiten.

Die gleichen Motive, die hinter der Ermordung von zehntausenden Palästinensern stehen, treiben nun auch die anhaltenden Bombardierungen des Libanon an. Die gleiche Logik steckt hinter den verräterischen Terrorangriffen und Luftschlägen auf den Libanon, dem Umsturzversuch in Syrien und der Installation einer Marionettenregierung aus Dschihadisten in Damaskus.

Sie haben sich vorgenommen, Grenzen neu zu ziehen, Regierungen zu destabilisieren und Länder ins Chaos zu stürzen – um ihre Vorherrschaft zu sichern, sich Energiequellen anzueignen und Handelsrouten zu kontrollieren. Sie glauben: Die Zeit ist gekommen.

Es war absehbar, dass nach Syrien der Iran an der Reihe ist. Wieder greifen sie auf das altbekannte Vorwand zurück: „Massenvernichtungswaffen“. Obwohl der Iran stets die Entwicklung von Atomwaffen bestritten und internationalen Inspektionen zugestimmt hat, begannen sie, das Land mit ihren eigenen Massenvernichtungswaffen zu bombardieren – offen bedrohen sie die Welt und prahlen mit ihrer Macht.

Jetzt stellt sich jeder die Frage: „Wer ist als Nächstes dran?“ Auch wenn die Folgen des Angriffs auf den Iran noch nicht abzuschätzen sind, ist diese Frage berechtigt.

Die USA, Großbritannien und Israel – das Trio, das die Region neu ordnen will – könnten in dieser Operation auch die Türkei als nächstes Ziel betrachten.

Jahrelang glaubten aufeinanderfolgende türkische Regierungen, dass die NATO-Mitgliedschaft und enge Beziehungen zu den USA die Sicherheit der Türkei garantierten. Aus ihrer Sicht ergab das Sinn – denn ihr Verständnis von „Sicherheit“ bedeutete den Schutz des Ausbeutungssystems in der Türkei, nicht den Schutz des Volkes. Das Volk zählte für sie nicht. Manchmal arbeiteten sie sogar mit den USA zusammen, um Putsche gegen ihre eigene Bevölkerung zu inszenieren – zur Verteidigung dieser ausbeuterischen Ordnung.

Später brach die Sowjetunion zusammen – das Feindbild, das einst als Rechtfertigung für die NATO diente. Doch die NATO überlebte nicht nur – sie expandierte weiter und wurde zum Ursprung offener und verdeckter Kriege und Besatzungen.

Aber in der Türkei wurde die NATO – trotz der Bemühungen von Revolutionären und Kommunisten – nie wirklich infrage gestellt. Die Mitgliedschaft und die engen Beziehungen zu den USA blieben Grundpfeiler der nationalen Sicherheitspolitik.

Selbst NATO-Kritiker zögerten. „Wenn wir die NATO verlassen, werden wir Ziel der USA“, hieß es – ganz ähnlich wie bei jenen, die sagen: „Wenn wir austreten, wird Russland uns verschlingen.“

Doch jetzt fragen sich sogar Teile der herrschenden Elite und der Staatsbürokratie: „Ist die Türkei als nächstes dran?“ Das alte Vertrauen in die NATO-Mitgliedschaft als Sicherheitsgarantie bröckelt. Ihre Lösung? Sich noch enger an die USA binden, noch mehr Verantwortung in der NATO übernehmen und sich an regionalen Operationen – wie in Syrien – beteiligen, in der Hoffnung, aus Bedrohungen Vorteile zu ziehen und den Einfluss der türkischen Monopole und religiösen Sekten zu stärken.

Wir sagen: Die Zeit ist gekommen.
Wenn die Imperialisten glauben, ihre Zeit sei gekommen, dann antworten wir: Unsere auch.

Es ist Zeit, die NATO infrage zu stellen.
Es ist Zeit, konkrete, entschlossene Schritte zum Austritt aus der NATO zu unternehmen.
Es ist Zeit, dass die NATO die Türkei verlässt.

Die Initiative muss vom Volk ausgehen – von jenen, die unter der NATO-Politik gelitten haben.
Die NATO ist ein Putschist.
Die NATO ist ein Besatzer.
Die NATO ist ein Verschwörer.
Die NATO ist der Feind der Völker – selbst in den Mitgliedsstaaten.

Die Zeit ist gekommen.

Wir rufen alle politischen Parteien auf: Lasst uns offen diskutieren.
Bietet die NATO der Türkei wirklich Sicherheit – oder ist sie eine Bedrohung für unser Land, wie für den Rest der Region?
Wenn ihr euch weigert, darüber zu sprechen, bringen wir die Debatte an eure Türschwelle.

Lasst uns über die US-Militärbasen in der Türkei sprechen: İncirlik, Kürecik und andere.
Lasst uns über die US-Atomwaffen auf unserem Boden sprechen.

Die Zeit ist gekommen.
Jede Bürgerin und jeder Bürger muss sich gegen diesen Betrug erheben und der Bedrohung entgegentreten, die unser Volk gefährdet und die Unabhängigkeit und Souveränität unseres Landes untergräbt.

Akademiker, Journalistinnen, Intellektuelle, die ihr Land lieben, müssen sich zu Wort melden und handeln.
Die Türkei muss aus der NATO austreten.
Alle ausländischen Militärbasen und Truppen müssen von unserem Boden verschwinden.

Es gibt keine Zeit zu verlieren. Der Moment ist jetzt.

Die Kommunistische Partei der Türkei (TKP) wird ihre Pflicht in diesem Kampf erfüllen.

Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Türkei
23. Juni 2025