Für Kapitalinteressen wollen wir weder sterben noch töten!
In den letzten Jahren wiederholen führende Politiker in Deutschland immer wieder eine Aussage: „Deutschland muss kriegstüchtig werden, das deutsche Volk muss sich auf den Krieg vorbereiten.“
Dieses Problem betrifft nicht nur deutsche Politiker. Auch die USA, Frankreich, die Türkei und alle anderen NATO-Mitgliedstaaten rüsten immens auf. Andere große und kleine Mächte auf der ganzen Welt befinden sich in einer ähnlichen Lage. Die Ursache des Problems liegt in der Krise des imperialistisch-kapitalistischen Systems. Deutschland kann der industriellen und kommerziellen Konkurrenz Chinas, das aus diesem System hervorgegangen ist, nicht standhalten. Wie andere westliche imperialistische Mächte auch will Deutschland seine wirtschaftlichen Probleme durch den Einsatz der Kriegsindustrie lösen.
Aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg wissen wir, dass dies zu einem großen Krieg führen würde.
Es sind die Kapitalisten, die nur einen sehr kleinen Teil der Gesellschaft ausmachen und die zu Aufrüstung und Krieg aufstacheln, um davon zu profitieren. Die Propaganda dafür betreiben die Vertreter des Kapitals in Politik und Medien. Diejenigen, die diese Waffen einsetzen und dabei sterben sollen, sind Millionen junger Werktätige.
Das kapitalistische System kann einem Großteil der jungen Menschen aus der Arbeiterklasse keine Arbeit, keine Ausbildung und keine Wohnung bieten. Kurz gesagt, es kann ihnen keine menschenwürdige Zukunftsperspektive bieten. Als einzige Lösung zeigt es ihnen, Soldat zu werden, zu töten und getötet zu werden.
Genau wie ihre Gleichaltrigen sind auch junge Menschen mit Migrationshintergrund Zielscheibe des Militarismus. Sie haben mit denselben Problemen zu kämpfen und erleben diese manchmal sogar noch stärker. Die Bundeswehr versucht, junge Menschen mit der Propaganda „Abenteuer – Demokratie – regelmäßiges Einkommen“ für sich zu gewinnen – nicht nur auf Plakatwänden, sondern auch in Schulen.
Ist die Lösung also, sich gegen die Wehrpflicht auszusprechen?
Was sollen junge Menschen, die gegen Krieg sind, ihre Eltern – kurz gesagt: all jene, die keinen Vorteil von Krieg haben und im Falle eines Krieges zu den ersten Opfern gehören würden – tun?
In einem Rahmen, in dem das herrschende System versucht, die Menschen mit propagandistischen Mitteln zu betäuben, dürfen wir die Leichtfertigkeit der Aussage, „dass ein ordentlicher Joint vor der Musterung helfen könnte, um als untauglich ausgemustert zu werden” nicht unkritisch hinnehmen. Stattdessen müssen wir einen entschlossenen politischen Widerstand gegen die Pläne aufbauen, im Interesse der Kapitalisten die Kinder der Arbeiterklasse in den Tod zu schicken und zu töten.
Kommunisten sind grundsätzlich gegen imperialistische Kriegsvorbereitungen und Kriege, die aus Kapitalinteressen geführt werden. Andererseits muss es eine Verteidigungskraft geben, eine gesellschaftliche Verpflichtung, die sich an die Seite der Arbeiter stellt, wenn diese auf die Straße gehen, um ihr Land zu verteidigen – wenn es nötig ist –, aber vor allem, um für ihre Rechte zu kämpfen.
Eine Armee,, jedoch die ausschließlich aus Berufssoldaten besteht, entfremdet sich von der Gesellschaft.
Unsere Haltung gegenüber der Armee, dem Militärdienst und imperialistischen Kriegen wird daher grundsätzlich durch unsere Ablehnung des Kapitals und unseren Kampf gegen den Imperialismus bestimmt. Um dies zu erreichen, ist der Kampf für den Sozialismus unerlässlich.
Nur dann können wir nicht mit Schatten, sondern mit der Realität kämpfen, also mit der eigentlichen Gefahr, dem kapitalistischen System, das Krieg braucht.
Für echten Frieden: Sozialismus!
Deutschland-Organisation der TKP,
04.12.2025