„Was war los?“

Verlorene Zukunft – Verlorene Jugend

Das türkische Statistikinstitut (TUIK) gab bekannt, dass die Arbeitslosenquote unter den Jugendlichen im Alter von 15-24 Jahren in der Türkei Ende Dezember 2023 bei 15,5% lag. Diese Angabe war auf die konkret festgestellte Zahl der arbeitslosen Jugendlichen, nämlich genau 3.098.000 basiert. Grob geschätzt waren 7% davon männliche und 12% weibliche Jugendliche.

TUIK lügt wie gedruckt und lässt noch dazu ihre fabrizierte Zahlen, die alles andere als die Realität widerspiegeln, überall veröffentlichen. Auch in diesem Fall wurde uns eine Unwahrheit erzählt und die Realität verheimlicht.

Denn diese Angaben vertuschen eine katastrophale Seite der Realität! Es leben 2.525.000 „unsichtbare“ Jugendliche in der Türkei, die weder eine weiterbildende Schule bzw. Universität besuchen, noch in der Berufsbildung oder Arbeitsverhältnisse sind.

Dieses Ergebnis sollte keine Überraschung sein. Waren es nicht die EU-Länder, die das ökonomische Wachstum der Türkei und seinen Architekten Tayyip Erdogan begeistert applaudierten? Niemand sprach damals davon, dass diese Entwicklung überwiegend auf Börsenspekulationen der aus- und inländischen Heuschreckeninvestoren, Privatisierungen in der Industrie, Handel und Dienstleistungen, Verkäufe der staatlichen Ländereien und lukrativen Baugeländer der Städte und beinahe nur auf Bauindustrie basierte. Noch etwas, worüber man damals kein Wort sagen durfte: Viele Mafia-Gruppen brachten große Summen von Schwarzgeld ins Land. Auch aus den arabischen Ländern floss Unmengen von nicht registriertem Kapital. Damals waren von 64 Milliarden USD die Rede, als nur ein Teil solche Gelder.

Der aufgeblasene Ballon ist endlich zerplatzt. Die Türkei liegt unter dem ökonomischen Trümmerhaufen verschüttet, der damals vorprogrammiert war.

Und die unschuldigen Jugendlichen bekommen leider ihren Anteil von dieser Misere. Eines steht fest: Es gibt kein Anzeichen dafür, dass bildungs- und berufsorientierte Maßnahmen ergriffen werden, um diese Situation zu verbessern. Ob so etwas in den herrschenden Kreisen wirklich gewollt ist, ist eine vage Frage. Denn diese Millionen sind zugleich billiger als die billigsten Arbeitskräfte! Sie sind selbstverständlich bereit, die härtesten, gefährlichsten und unsichersten Jobs ohne festen Arbeitsvertrag zu akzeptieren.

Es gibt noch andere Interessentengruppen: Über diejenigen, die in die Hände der kriminellen Organisationen gefallen sind, gibt es keine Statistiken. Wie viele von ihnen werden bald Übeltäter und Mörder werden, ist ungewiss. Auch die genaue Zahl der Jugendlichen, die Opfer und abhängige Käufer der Narkotika geworden sind, ist nicht bekannt. Die islamistischen Sekten gehören auch zu diesen Interessenkreisen. Je weniger Schulbildung, desto besser für sie. Je weniger ihre Hoffnung auf die Zukunft ist, desto besser. Somit kann man die Suche auf Glück auf dieser Welt und in diesem Leben aufgeben, und investiert in das Leben nach dem Tod. Die Sekten, die sehr verbreitet sind, sehen in diesen Jugendlichen neue Militanten. Sie können in kürzester Zeit in effektive Waffen umgewandelt werden, die bereit sind, ihr Leben den Befehlen des Scheichs entsprechend der Sekte aufzuopfern.

Außerdem dienen sie als zukünftiges Kanonenfutter.